* Mehrsprachigkeit: Die Ausrichtung auf andere Sprachen ist sicherlich ein Thema. Wir haben Anwendungen im Android Market (oder auch in anderen Stores) da liegt die deutschsprachige Benutzerbasis bei 3%. Ich bin immer wieder überrascht wie stark (und auch kaufstark) die englisch/italienisch/spanisch sprechende Benutzerbasis ist. Gut, bei einem Produkt für die Deutsche Bahn spielt das nicht unbedingt eine große Rolle...
* User Interface: Da gibt es unterschiedliche Ansichten. Mir persönlich wären Deine Farben zu "quietschig". Dafür bekomme ich immer Gemecker für unsere schwarz/weiß-Ausrichtung zu hören. Vieles liegt im persönlichen Empfinden - deshalb darf man die Farbwahl etc. wohl nicht zu sehr bewerten. Unsere Schriftarten z.B. könnten auch etwas größer sein - dann würden wir aber nur weniger Daten anzeigen können. Da man es ohnehin nicht allen gleichzeitig recht machen kann muss man letztendlich auf seinen eigenen Geschmack vertrauen.
* Wichtiger ist aber die Benutzerführung: Etwas was ich persönlich bei der Entwicklung von Android Apps erst lernen musste war das der durchschnittliche Benutzer zum Beispiel keine Ahnung von Optionsmenü vs. Kontextmenü hat. Für mich als alten Entwickler ist das Thema seit Jahrzehnten klar. Dafür gab es mal die sogenannten Common User Access Rules von Microsoft und IBM aus den 80er Jahren. Die Benutzer der Smartphones scheren sich aber nicht darum. Das ist ein Techniker-Ding. Das Kontextmenü wird so gut wie überhaupt nicht gefunden und somit nicht genutzt. Das führte dazu das wir jetzt diese Funktionen, die eigentlich perfekt in ein Kontextmenü passen, doppeln.
* Marketing: Jau, ganz schwierig. Wir bewegen uns in einem Markt wo der Benutzer in 250.000 Apps stöbern kann. Je nach Anwendung hat man hunderte Mitbewerber. Ich wundere mich zum Beispiel immer wieder wenn ich auf StackOverflow lese "Ich will eine Facebook App schreiben. Wie fange ich an?". Dabei gibt es schon hunderte. Auf der anderen Seite kann der hundertste vielleicht eine geniale Idee zusätzlich einbauen oder das ultimative User Interface zusammenbasteln. Letztendlich geht es nur über den Bekanntheitsgrad. Schreib doch mal "kackfrech" die DB an - vielleicht erwähnen die Deine App auf Ihrer Site. Wenn die das machen und Du dann der erste bist kannst Du Dich nur noch mit Support beschäftigen denn Deine Nutzerzahlen werden explodieren. Blogs? Twitter? Facebook? Halte ich für solche Anforderungen für überschätzt. Ich weiß nicht wo ich das letzte Woche gelesen habe (Spiegel Online, Heise Ticker, ...). Firmen die bei Facebook werben drücken wohl etwas ihre Reputation runter ...
Beispiel: Ein möglicher Kunde sucht nach einer Android App für die Deutsche Bahn. Er googled und bekommt geschätzte 7,5 Millionen Treffer. Darunter ein Hinweis auf Deine App im Android Market, in einem Blog, in einem Twitter Account und bei Facebook. Meinst Du nicht das der eine im Android Markt reichen würde?
Wichtiger ist da die Verteilung auf mehrere Stores. Von pdassi, AndroidPit, Amazon, Google, ... es gibt so unglaublich viele. Wir sind fast überall;-) Und die Käufer verteilen sich auch auf die ganzen Stores.
Und letztendlich ein Forumsbeitrag hier hilft auch (auch eine Antwort darauf). Würde ich Bahn fahren hättest Du mich heute als Kunden gewonnen...
Gruß
Harald
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