Atom

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Felix Müller
  • Forum-Beiträge: 89

02.11.2010, 10:24:02 via Website

Wer ist für den Atomaustieg und wer nicht.

ich bin für beides einerseits ist atom gefährlich aber anderseits brauchen wir die energie

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Frank W.
  • Forum-Beiträge: 5.103

02.11.2010, 10:34:30 via Website

Ich fang mal an. Wird bestimmt eine kontroverse Diskussion. Und ich hoffe, sie bleibt konstruktiv. :)

Ich bin dagegen.

  1. wir brauchen die Energie
  2. und weil wir sie brauchen, beziehen wir den Strom nach der Abschaltung aus Ländern, die wesentlich unsichere Kraftwerke haben. Wenn dort was passiert sind wir mit hoher Wahrscheinlichkeit auch betroffen.
  3. bin ich mir sicher, dass es Mittel und Wege einer mehr oder weniger sauberen Entsorgung geben würde, wenn man die Entwicklung dort forcieren würde

Ich bin zwar sehr für regenerative Energien, aber keiner kennt die ökologischen Auswirkungen, wenn wir unsere ganze Erde mit Windrädern und Solaranlagen zupflastern. Wir bremsen den Wind, wir fangen die Hitze der Sonne auf usw. Klingt banal, aber imho schadet das im großen Stil das Klima.

Also so lange wir keine ernsthaften Alternativen haben: Nicht abschalten.

Frank

"Irgendwann, möglicherweise aber auch nie, werde ich dich bitten, mir eine kleine Gefälligkeit zu erweisen." (Don Corleone) Für ein friedliches Miteinander"

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 3.230

02.11.2010, 11:32:23 via Website

Zuerst mal meine Meinung:

Ganz klar dagegen! Solange ITER nicht läuft haben wir kein Konzept an der Hand die Energiesorgen in kürzester Zeit zu lösen. Bevor neue Kohlekraftwerke kommen dann doch lieber KKWs solange diese mit entsprechenden Standards hier bei uns stehen.

a) Ein Vorfall wie in Tschernobyl ist mit unseren Deutschen Reaktoren gar nicht möglich, da wir keine RBMK Reaktoren in unseren AKWs besitzen.

b) Ist bis heute in Deutschland noch nichts passiert. Sämtliche Schlagzeilen um KKWs haben nur bewiesen, dass die Sicherheitsmechanismen funktionieren.

c) Einzige (aber in der Investition sehr teure) Alternative sind Offshore Windräder ohne Ende. Stören auf dem Wasser nicht, es ist Platz ohne Ende vorhanden und auch ausreichend Wind. Kostet aber eben sehr viel diese zu installieren und zu warten.


@Frank
Physik 6 setzen ;)

Solarzellen oder Photovoltaik hat keinerlei Rückwirkung auf unsere Atmosphäre oder gar die Sonne. Denn ob die Einstrahlung von der Zelle oder dem Hausdach aufgenommen wird ist erstmal von wenig Bedeutung. Es sind auch genügend Strahlen dabei, die auch die Zellen durchdringen.
Selbiges gilt auch in der Sahara. Nur weil da Solarzellen stehen kühlt sich nicht die Wüste ab.

Wind gilt analog. Der lässt sich durch ein Windrad nicht "bremsen" sonst müsste sich unter Klima durch Häuserbau gravierend verändert haben. Und das hat es bis jetzt nicht getan.

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Markus Gu
  • Forum-Beiträge: 2.644

02.11.2010, 11:45:30 via Website

Andy


a) Ein Vorfall wie in Tschernobyl ist mit unseren Deutschen Reaktoren gar nicht möglich, da wir keine RBMK Reaktoren in unseren AKWs besitzen.

b) Ist bis heute in Deutschland noch nichts passiert. Sämtliche Schlagzeilen um KKWs haben nur bewiesen, dass die Sicherheitsmechanismen funktionieren.

ad a) na super ;) gibt sicher zig andere varianten, was passieren kann

ad b) super dass sicherheitsmechanismen greifen, aber was wenn die irgendwann mal nicht greifen? ist gut, wenn sie 1000 mal funktionieren, aber wenn sie 1mal nicht funktionieren ist doof.

also sehr naiv deine begründungen. hier in österreich liest man öfters, dass die akws in dtl nicht alle auf technisch höchstem stand sind. ihr solltet zuerst da mal nachbessern und dann weiterreden.

ich glaube die atomlobby ist einfach zu stark und die deutschen politiker machen einen kniefall vor ihr. es gibt ganz sicher alternative wege genug energie zu produzieren.

ad "wenn wir keine akws nutzen, dann tun es andere mit schlechteren akws": blödsinn. für sowas sollte es die eu geben. eine einheitliche regelung, dass akws abgeschalten werden ( zumindest anständig saniert ) kann kein problem sein. aber unsere lieben politiker in brüssel kassieren lieber unsummen fürs nichts tun.

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 3.230

02.11.2010, 11:51:14 via Website

Wenn du mir eine Variante nennen kannst die ein deutsches Kraftwerk zum GAU bringt ohne Gewalteinwirkung von aussen (obwohl soweit ich weiß die Reaktoren sogar ein Flugzeug abkönnten ohne ganz Deutschland zu verstrahlen...eine Boeing im Wohngebiet gibt auch Tote...) lasse ich mich gerne überzeugen.

Wenn ich immer davon ausgehe, dass es schiefgeht säßen wir heute noch nicht mal um ein Lagerfeuer, das ist doch wohl kein Argument. Was wäre denn wenn die Atomraketen der USA spontan explodieren? Solche Debatten führen zu nix. Es ist ein gutes Optimum an Sicherheit vorhanden.

Meine Begründungen sind nicht naiv sondern wissenschaftlich begründet, weil ich mich zwangsweise mit KKWs auseinandersetzen musste.

Wenn es alternative Wege gibt nenne diese doch mal ;) aber bitte diesmal realistisch bleiben.

Und wie soll die EU bitte Russland, Japan oder sonst irgendeinem Nichtmitglied die Benutzung untersagen? Machen wirs dann wie Israel beim Iran und drohen damit ihnen die Kraftwerke zu sprengen?


Übrigens ist die Bezeichnung AKW falsch...ein AKW ist ein Kohlekraftwerk...wir reden hier eigentlich von Kernkraftwerken, wieso auch immer sich das so falsch eingebürgert hat.

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Frank W.
  • Forum-Beiträge: 5.103

02.11.2010, 11:59:31 via Website

Andy


@Frank
Physik 6 setzen ;)

Solarzellen oder Photovoltaik hat keinerlei Rückwirkung auf unsere Atmosphäre oder gar die Sonne. Denn ob die Einstrahlung von der Zelle oder dem Hausdach aufgenommen wird ist erstmal von wenig Bedeutung. Es sind auch genügend Strahlen dabei, die auch die Zellen durchdringen.
Selbiges gilt auch in der Sahara. Nur weil da Solarzellen stehen kühlt sich nicht die Wüste ab.

Wind gilt analog. Der lässt sich durch ein Windrad nicht "bremsen" sonst müsste sich unter Klima durch Häuserbau gravierend verändert haben. Und das hat es bis jetzt nicht getan.

Mal sehen! :)

Fakt ist, dass in beiden Fällen Energie umgewandelt wird. Das heißt, der Wind muss hinter dem Windrad langsamer sein. Inwieweit das wirklich Auswirkungen hat, weiß ich aber tatsächlich nicht. Muss nur ab und zu daran denken, dass der Mensch nie alle Auswirkungen berücksichtigt und damit (unbeabsichtigt) schon viele Schäden angerichtet hat.

"Irgendwann, möglicherweise aber auch nie, werde ich dich bitten, mir eine kleine Gefälligkeit zu erweisen." (Don Corleone) Für ein friedliches Miteinander"

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 2.006

02.11.2010, 12:04:24 via Website

Andy
Wenn du mir eine Variante nennen kannst die ein deutsches Kraftwerk zum GAU bringt ohne
Gewalteinwirkung von aussen (obwohl soweit ich weiß die Reaktoren sogar ein Flugzeug abkönnten ohne ganz
Deutschland zu verstrahlen...eine Boeing im Wohngebiet gibt auch Tote...) lasse ich mich gerne überzeugen.

Du möchtest einen GAU ohne Gewalteinwirkung von außen? Kein Problem!

Jedes Jahr entstehen in den deutschen Atomkraftwerken rund 400 Tonnen hochradioaktive abgebrannte
Brennelemente. Was mit diesem über Jahrtausende strahlenden Abfall passieren soll, weiß bis heute niemand.
Die Entscheidung wird vertagt, der Müll wird zwischengelagert.

Asse II: Bis 1978 kippten Atomkraftwerksbetreiber hier 126.300 Fässer mit Betriebsabfällen ab und bedeckten
sie mit Salz. Nur knapp 30 Jahre später muss die Betreibergesellschaft zugeben: Asse säuft ab.
Tag für Tag fließen mehr als elf Kubikmeter Lauge ins Bergwerk. Dadurch könnte langfristig Radioaktivität ins
Grundwasser gelangen.

Morsleben: Das ehemalige Salzbergwerk in Sachsen-Anhalt wurde von der DDR ab 1971 als Endlager genutzt und
nach der Wiedervereinigung weiterbetrieben, obwohl bekannt war, dass das Lager nicht wasserdicht ist.
1998 wird die Einlagerung von schwachradioaktiven Abfällen per Gerichtsbeschluss gestoppt.
Im November 2001 stürzt der erste ca. 4.000 Tonnen schwere Gesteinsbrocken von der Grubendecke.

Du möchtest einen GAU? Der ist möglicherweise näher, als du denkst!

Die Atomtechnik gleicht einem Flugzeug, das gestartet ist, ohne irgendwo auf der Welt eine sichere Landebahn zu haben.

Gruß Johann

— geändert am 02.11.2010, 12:56:16

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Gelöschter Account

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Matthias S.
  • Forum-Beiträge: 614

02.11.2010, 12:29:19 via Website

Die Frage ist nicht bin ich dafür oder dagegen.

Die Antwort ist, wie stelle ich die Energie her, wenn wir die Werke abstellen müssen. Ja eines Tages müssen wir die Abstellen. Denn:

Es gibt nicht genügend Endlager mit der nötigen Kapazität.
Auch in den Endlager bleibt die Radioaktivität über einen sehr langen Zeitraum erhalten.
Unfälle passieren nicht nur bei den AKW, sondern kann auch im Endlager passieren.

Ein schnelles Verbot der Atomenergie bringt einen grossen Vorteil. Die Staaten werden gezwungen die Forschung voran zu treiben um neue Möglichkeiten zu finden. Wenn alles gleich bleibt wie es ist. Warum sollen sie Gelder darauf verwenden?

Wenn ich die Bilder heute von Tschernobyl sehe, erschrecken die mich. Jetzt stelle ich mir vor, dass der gleiche Schaden in den Endlager ist. Nur eben ausserhalb von unseren Augen, trotzdem real.

@ Frank

Tatsächlich kannst du fast eine ganze Fläche mit Solarzellen (thermisch und voltaisch) bedecken und die Oberflächentemperatur ändert sich fast nicht. Was noch dazukommt. Du kannst niemals eine so grosse Fläche abdecken, dass es effektive Folgen in der Natur mit sich ziehen könnte. Wenn jetzt jedes Dach einer Stadt, Kollektoren montieren würde?

Bei den Windräder ist es so, dass sie im Vergleich zu der Masse auch keine grosse (wenn überhaupt) Rolle spielen. Wälder halten mehr Wind auf. Frankfurt mit der Skyline ebenfalls. Aber die Luft strömt ungehindert ein paar Meter weiter oben durch.

Was uns alle angeht, können wir nur gemeinsam lösen. F. Dürrenmatt

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Markus Gu
  • Forum-Beiträge: 2.644

02.11.2010, 12:30:10 via Website

Andy


Und wie soll die EU bitte Russland, Japan oder sonst irgendeinem Nichtmitglied die Benutzung untersagen? Machen wirs dann wie Israel beim Iran und drohen damit ihnen die Kraftwerke zu sprengen?


Übrigens ist die Bezeichnung AKW falsch...ein AKW ist ein Kohlekraftwerk...wir reden hier eigentlich von Kernkraftwerken, wieso auch immer sich das so falsch eingebürgert hat.

ich sagte ja EU weit. dtl ist von eu eingegrenzt, wenn etwas in russland passiert, ist es, je nach wind, wohl viel weniger schlimm, als wenn es in tschechien oder polen passiert.

ob akw oder kkw - nenn es wie du willst. du weißt wovon ich spreche und gut.

ich bin wahrlich kein experte, aber mein hausverstand sagt mir, dass alternative möglichkeiten wesentlich sicherer sind.
und dass eure deutschen akws ( bzw kkws ) nur durch einwirkung von außen einen gau auslösen können, waage ich zu bezweifeln. es wäre zwar wünschenwert, aber dass da nichts schief gehen kann, kann ich mir bei bestem willen nicht vorstellen.

ich bein wahrlich kein gegner von atomenergie, aber nur dann wenn es den höchsten technischen sicherheiten entspricht. ich las oft, dass das nicht bei allen akws ( bzw kkws ) in dtl der fall ist.

aber hauptsache die atomlobby gewinnt !! :)

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 3.230

02.11.2010, 12:32:57 via Website

Aha nur weil man sich was nicht vorstellen kann ist das also auch nicht möglich. Ich glaube ich beende die "Debatte" an diesem Punkt lieber bevor ich mich noch aufregen muss...

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Markus Gu
  • Forum-Beiträge: 2.644

02.11.2010, 12:48:08 via Website

Andy
Aha nur weil man sich was nicht vorstellen kann ist das also auch nicht möglich. Ich glaube ich beende die "Debatte" an diesem Punkt lieber bevor ich mich noch aufregen muss...

naja ich hab nicht gesagt, dass es nicht so ist, ich sage nur, dass ich es mir nicht vorstellen kann. wenn du willst, kannst es mir gerne erklären, aber ich bin softwareentwickler, kein physiker ;)

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Frank W.
  • Forum-Beiträge: 5.103

02.11.2010, 13:07:10 via Website

Matthias S.


@ Frank

Tatsächlich kannst du fast eine ganze Fläche mit Solarzellen (thermisch und voltaisch) bedecken und die Oberflächentemperatur ändert sich fast nicht. Was noch dazukommt. Du kannst niemals eine so grosse Fläche abdecken, dass es effektive Folgen in der Natur mit sich ziehen könnte. Wenn jetzt jedes Dach einer Stadt, Kollektoren montieren würde?

Bei den Windräder ist es so, dass sie im Vergleich zu der Masse auch keine grosse (wenn überhaupt) Rolle spielen. Wälder halten mehr Wind auf. Frankfurt mit der Skyline ebenfalls. Aber die Luft strömt ungehindert ein paar Meter weiter oben durch.

OK! :)

Hab mich nicht im Einzelnen damit beschäftigt, das geb ich zu! Das war so eine These, die mir mal durch den Kopf geschossen ist, als mal jemand sagte, dass wir mit "regenerativen Energien" so ziemlich alle Probleme lösen könnten. Das haben wir vor 100 Jahren über Atomenergie auch gedacht.
Dann sag ich mal, dass mit der heutigen Effizienz der Anlagen keine Umweltschäden möglich sind. :)

"Irgendwann, möglicherweise aber auch nie, werde ich dich bitten, mir eine kleine Gefälligkeit zu erweisen." (Don Corleone) Für ein friedliches Miteinander"

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Rick S.
  • Forum-Beiträge: 228

02.11.2010, 13:42:14 via Website

Ich denke schon, dass die unter Rot/Grün gesetzlich geregelten Atomlaufzeiten ausgereicht hätten, die Verlängerung der neuen Regierung ist einfach ein Geschenk an einen große Lobby.

Natürlich ist die Entlagerung das größte Problem bei der ganzen Sache, wir reden ja über einige tausend Jahre, das ist der Wahnsinn. Die Römer haben uns die Strassen hinterlassen, bin mal gespannt was wir hinterlassen ;-).

Wir lassen uns eine gute Geschichte doch nicht durch Recherche kaputt machen.

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Matthias S.
  • Forum-Beiträge: 614

02.11.2010, 14:56:35 via Website

Rick Sowada
Natürlich ist die Entlagerung das größte Problem bei der ganzen Sache, wir reden ja über einige tausend Jahre, das ist der Wahnsinn. Die Römer haben uns die Strassen hinterlassen, bin mal gespannt was wir hinterlassen ;-).

Geniale technische Errungenschaften und vor allem... Die Nebenwirkungen für die technischen Errungenschaften.

Was uns alle angeht, können wir nur gemeinsam lösen. F. Dürrenmatt

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 2.694

02.11.2010, 15:06:53 via App

Frank W.
Matthias S.


@ Frank

Tatsächlich kannst du fast eine ganze Fläche mit Solarzellen (thermisch und voltaisch) bedecken und die Oberflächentemperatur ändert sich fast nicht. Was noch dazukommt. Du kannst niemals eine so grosse Fläche abdecken, dass es effektive Folgen in der Natur mit sich ziehen könnte. Wenn jetzt jedes Dach einer Stadt, Kollektoren montieren würde?

Bei den Windräder ist es so, dass sie im Vergleich zu der Masse auch keine grosse (wenn überhaupt) Rolle spielen. Wälder halten mehr Wind auf. Frankfurt mit der Skyline ebenfalls. Aber die Luft strömt ungehindert ein paar Meter weiter oben durch.

OK! :)

Hab mich nicht im Einzelnen damit beschäftigt, das geb ich zu! Das war so eine These, die mir mal durch den Kopf geschossen ist, als mal jemand sagte, dass wir mit "regenerativen Energien" so ziemlich alle Probleme lösen könnten. Das haben wir vor 100 Jahren über Atomenergie auch gedacht.
Dann sag ich mal, dass mit der heutigen Effizienz der Anlagen keine Umweltschäden möglich sind. :)

das lustige an den Solarzellen ist, dass im schnitt für die Produktion mehr Energie verwendet wird als in 25 Jahren "gewonnen" wird. (z.B. für das silizium)
und wofür kommt der Strom dafür? z.t. aus akws ;)

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Matthias S.
  • Forum-Beiträge: 614

02.11.2010, 16:34:33 via Website

@ Frank

Ich kenne die genauen Zahlen nicht für eine photovoltaische Anlage zu produzieren. Aber sie ist extrem hoch. Anderseits haben die anderen Kraftwerke sehr hohe Wartungskosten während einer ähnlichen Betriebszeit. Die Solarzelle fast keine. Die Nebenkosten fürs entsorgen und auch der dabei entstehenden Energiekosten sind nicht in der von dir aufgeführten Rechnung eingerechnet.

Die Produzenten von Kernkraft-Energien waren/sind grosse Monopolisten, die man aus den 60er und 70er Jahren kennt. Der Staat hat sie mit Gelder versorgt ohne darüber nachzudenken, was die Kosten sind. Geld für die Forschung war immer vorhanden. Diese Zeiten sind vorbei und die Entwicklungsarbeiten für alternativen werden nicht mehr blockiert. Jetzt muss der Staat reagieren. Der eigenen Forschung den Auftrag geben, möglichst umweltfreundlich Energie zu produzieren. Es ist jetzt schön möglich, nur wollen das viele nicht, das sie mit dem alten Zopf Geld verdienen.

Die Solarkollektoren produzieren bis 60% von unserem Warmwasserverbrauch. Riesige Einsparmöglichkeiten. Die Geothermie ist erst im kommen...

Was uns alle angeht, können wir nur gemeinsam lösen. F. Dürrenmatt

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 2.068

04.11.2010, 16:17:22 via Website

Selbst wenn unser Energieverbrauch nicht steigen würde, müssen wir auf absehbare Zeit die Energie aus Erdöl, Steinkohle und Braunkohle ersetzen. Wenn wir heute bereits zur Befriedigung des Energie-Bedarfs Atomkraft brauchen, wie kann man dann auf die Idee kommen, dass man den gesammten Energiebedarf durch sogenannte regenrative Energiegewinnung decken könnte?

Klar: In der Natur steckt eine Unmenge an Energie. Aber der Wrikungsgrad, mit dem wir diese für uns nutzbar machen können, dümpelt seit Jahrzhnten auf niedrigstem Niveau. Bereits Ende der 80er Jahre wurde behauptet, ein Einfamilienhaus bei uns in Deutschland könne seinen gesammten Energiebdarf selbst durch Sonnenenergie gewinnen. Alles Flausen! Sonst hätten wir es heute bereits, denn der Wirkungsgrad bei Fotovoltaik hat sich mittlerweile in etwa verdoppelt.

Ebenso ist es Unsinn, Fotovoltaikanlagen seien während ihrer Nutzungsdauer nahezu wartungsfrei. Sie sind Wind und Wetter ausgesetzt und müssen natürlich gewartet werden. Von der ganzen zusätzlichen Elektrik im Gebäude ganz zu schweigen. Speziell, wenn man seinen erzeugten Strom auch noch ins Stromnetz einspeisen will.

Nicht dass ich gegen regenerative Energien bin, aber ich sehe keien realistische Perspektive, die es uns in absehbarer Zeit ermöglicht, auf Kernenergie verzichten zu können.

Endlagerung: Ich glaube, eines tages schießen wir die verbrauchten Brennstäbe ins All. Noch ist uns nur die Gefahr einer Verstrahlung zu groß, wenn die Rakete während des Starts außer Kontrolle gerät.

Die Tatsache, dass ich paranoid bin, heißt noch lange nicht, sie seien nicht hinter mir her!

Antworten
Markus Gu
  • Forum-Beiträge: 2.644

04.11.2010, 16:35:33 via Website

Ralph
Selbst wenn unser Energieverbrauch nicht steigen würde, müssen wir auf absehbare Zeit die Energie aus Erdöl, Steinkohle und Braunkohle ersetzen. Wenn wir heute bereits zur Befriedigung des Energie-Bedarfs Atomkraft brauchen, wie kann man dann auf die Idee kommen, dass man den gesammten Energiebedarf durch sogenannte regenrative Energiegewinnung decken könnte?

Klar: In der Natur steckt eine Unmenge an Energie. Aber der Wrikungsgrad, mit dem wir diese für uns nutzbar machen können, dümpelt seit Jahrzhnten auf niedrigstem Niveau. Bereits Ende der 80er Jahre wurde behauptet, ein Einfamilienhaus bei uns in Deutschland könne seinen gesammten Energiebdarf selbst durch Sonnenenergie gewinnen. Alles Flausen! Sonst hätten wir es heute bereits, denn der Wirkungsgrad bei Fotovoltaik hat sich mittlerweile in etwa verdoppelt.

Ebenso ist es Unsinn, Fotovoltaikanlagen seien während ihrer Nutzungsdauer nahezu wartungsfrei. Sie sind Wind und Wetter ausgesetzt und müssen natürlich gewartet werden. Von der ganzen zusätzlichen Elektrik im Gebäude ganz zu schweigen. Speziell, wenn man seinen erzeugten Strom auch noch ins Stromnetz einspeisen will.

Nicht dass ich gegen regenerative Energien bin, aber ich sehe keien realistische Perspektive, die es uns in absehbarer Zeit ermöglicht, auf Kernenergie verzichten zu können.

Endlagerung: Ich glaube, eines tages schießen wir die verbrauchten Brennstäbe ins All. Noch ist uns nur die Gefahr einer Verstrahlung zu groß, wenn die Rakete während des Starts außer Kontrolle gerät.

würden die regierungen die entwicklung in dem bereich mehr fördern, wäre es auch besser. aber die setzen wohl total auf atomenergie

swordiApps Blog - Website

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 2.068

05.11.2010, 15:44:57 via Website

Markus Gursch
würden die regierungen die entwicklung in dem bereich mehr fördern, wäre es auch besser. aber die setzen wohl total auf atomenergie
Es gibt ca. 200 Staaten und entsprechend viele Regierungen auf der Erde. Warum gibt es nicht einen Staat, der die Entwicklungen stärker vorantreibt? Noch sind wir - Deutschland - die Technologieführer in diesem Segment!

Die Tatsache, dass ich paranoid bin, heißt noch lange nicht, sie seien nicht hinter mir her!

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Matthias S.
  • Forum-Beiträge: 614

08.11.2010, 10:36:39 via Website

Ralph
Markus Gursch
würden die regierungen die entwicklung in dem bereich mehr fördern, wäre es auch besser. aber die setzen wohl total auf atomenergie
Es gibt ca. 200 Staaten und entsprechend viele Regierungen auf der Erde. Warum gibt es nicht einen Staat, der die Entwicklungen stärker vorantreibt? Noch sind wir - Deutschland - die Technologieführer in diesem Segment!

Weil die Energien aus nicht erneuerbaren Quellen mit abstand die günstigsten sind. Und natürlich auch mit der entsprechenden starken Lobby im Rücken.

@ Ralph

In der Zwischenzeit würde ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit der entsprechenden Isolation mit einem Wärmebedarf von 3kW auskommen. Im Gegensatz zu den 80er Häuser die locker mal 12 kW aufwärts benötigten.

Was noch erwähnt werden sollte. Der Wirkungsgrad ist der Natur egal. Für die zählt nicht, ob du einen erreicht hast von 80% oder 99%. Der Wirkungsgrad bei Wärmepumpen hat sich stark verbessert und bei Geothermik ist es ganz einfach eine Gratis-Energie. Der Aufwand um ein solches "Kraftwerk" aufzubauen ist um einiges geringer als bei einem KKW. Nur steht die Technik noch nicht 100% zur Verfügung. Aber mit der Energie, die tief unter der Erde brodelt, kannst du der Fantasie freien lauf lassen.

Was uns alle angeht, können wir nur gemeinsam lösen. F. Dürrenmatt

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